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Handschuhwissen: Schnittschutz erklärt
Jedes schnittfeste Handschuhmaterial ist anders und das Thema komplexer, als es auf den ersten Blick scheint: Dyneema, HPPE, Stahl, Basalt oder Kevlar. CN/dtex, Gauge, GPa, Newton und Thermofixierung. Begriffe, die erst nach gründlicher Recherche verstanden werden können. Um zu verstehen, wie Schnittschutzgewebe funktioniert, muss zuerst grundlegend erklärt werden, was bei einem Messerschnitt passiert.
Die Phasen des Messerschneidens
Bei einem Schnitt findet eine Belastung statt, die bei Überschreitung der Belastungsgrenze zu einer Zerteilung des Materials führt. Die Klinge drückt dabei die Moleküle eines Werkstoffs auseinander und zerteilt ihn. Davor laufen jedoch verschiedene Phasen ab.
- Eindrücken führt zur Dehnung des Materials
- Bruch
- Eindringen der Klinge
- Riss
Je schärfer die Klinge, desto höher ist die einwirkende Punktbelastung auf die einzelnen Moleküle.
Letztendlich ist jeder Schnitt ein Materialbruch, der bei Überdehnung der Molekülverbindungen zustande kommt. Dieser Punkt wird als Festigkeit bezeichnet, die pro Werkstoff und pro Belastungsart unterschiedliche ist.

Schnittschutzfasern müssen eine hohe Zugfertigkeit haben

Die Belastbarkeit der einzelnen Faser ist ausschlaggebend für den Schnittschutz und noch genauer die Zugbeanspruchung. In dem Moment, in dem die Klinge auf das Trägermaterial trifft, wird der Stoff eingedrückt, sodass einzelne Fasern in der Länge gedehnt werden.
Aus diesem Grund wird bei Schnittschutzfasern immer auf die Zugfestigkeit (z. B. in N/mm²) verwiesen!
Umso höher die Zugfestigkeit, desto stärker muss das Material gestreckt werden, bis die Klinge eindringen kann. Dabei ist die Dicke des Materials erst einmal nicht ausschlaggebend. Aber umso feiner das Garn gesponnen ist, desto mehr einzelne Faserstränge müssen zerteilt werden, bis der Handschuhstoff reißt. Ein einzelnes Garn ist deshalb nicht genauso belastbar wie ein Verbund mehrerer feiner, versponnener Garne derselben Stärke.
Beispielsweise bietet der Cygnocut Superflex mit einem dünneren Trägermaterial einen höheren Schnittschutz als der Cygnocut 11 mit einem dickeren Trägermaterial. Beide sind Schnittschutzhandschuhe, aber für unterschiedliche Anwendungen.
Aus diesem Grund wird bei Schnittschutzfasern immer auf die Zugfestigkeit (z. B. in N/mm²) verwiesen!
Umso höher die Zugfestigkeit, desto stärker muss das Material gestreckt werden, bis die Klinge eindringen kann. Dabei ist die Dicke des Materials erst einmal nicht ausschlaggebend. Aber umso feiner das Garn gesponnen ist, desto mehr einzelne Faserstränge müssen zerteilt werden, bis der Handschuhstoff reißt. Ein einzelnes Garn ist deshalb nicht genauso belastbar wie ein Verbund mehrerer feiner, versponnener Garne derselben Stärke.
Beispielsweise bietet der Cygnocut Superflex mit einem dünneren Trägermaterial einen höheren Schnittschutz als der Cygnocut 11 mit einem dickeren Trägermaterial. Beide sind Schnittschutzhandschuhe, aber für unterschiedliche Anwendungen.
Anziehungskräfte innerhalb der Schnittschutzfaser
Die Zugfestigkeit hängt stark mit den physikalischen Anziehungskräften zusammen, die zwischen den Molekülen bestehen. Je mehr Moleküle vorhanden sind und je näher diese zusammenliegen, desto höher ist die Anziehungskraft. Je näher Moleküle zusammenliegen, desto unflexibler wird jedoch auch das Material, und die Biegefestigkeit kann zum Problem werden. Glasfaser beispielsweise hat eine gute Zugfestigkeit, ist aber eher spröde.
Die Anordnung und Zusammensetzung der Atome in der Faser ist also der wahre Kern des Schnittschutzes.
HPPE ist als Bestandteil von Schnittschutzmaterialien sehr beliebt. Die Anordnung der Moleküle des High-Performance-PolyEthylen unterscheiden sich von normalem Polyethylen. Bei HPPE sitzen die Moleküle linear in einer kristallinen Struktur von circa 85 % zusammen. Die ungeordneten Atome stellen mit 15 % die Gelenke der Faser dar, wodurch die Faser flexibel bleibt.
Es ist also nicht die Dichte des HPPE, die zur Schnittfestigkeit führt, sondern die Anziehungskraft zwischen den Molekülen, die zur hohen Zugfestigkeit beiträgt.
Die Anordnung und Zusammensetzung der Atome in der Faser ist also der wahre Kern des Schnittschutzes.
HPPE ist als Bestandteil von Schnittschutzmaterialien sehr beliebt. Die Anordnung der Moleküle des High-Performance-PolyEthylen unterscheiden sich von normalem Polyethylen. Bei HPPE sitzen die Moleküle linear in einer kristallinen Struktur von circa 85 % zusammen. Die ungeordneten Atome stellen mit 15 % die Gelenke der Faser dar, wodurch die Faser flexibel bleibt.
Es ist also nicht die Dichte des HPPE, die zur Schnittfestigkeit führt, sondern die Anziehungskraft zwischen den Molekülen, die zur hohen Zugfestigkeit beiträgt.

HPPE Schnittschutzhandschuhe in unserem Sortiment


HyFlex 11-727 Schnittschutzlevel B
Hauptmaterial:
Polyurethan
6,78 € / Paar
zzgl. MwSt.


HyFlex 11-727 Schnittschutzlevel B
Hauptmaterial:
Polyurethan
6,78 € / Paar
zzgl. MwSt.
Artikelnummer 3011-727010



Cygnocut Superflex Schnittschutzlevel C
Hauptmaterial:
Nitrilschaum gesandet
8,15 € / Paar
zzgl. MwSt.



Cygnocut Superflex Schnittschutzlevel C
Hauptmaterial:
Nitrilschaum gesandet
8,15 € / Paar
zzgl. MwSt.
Artikelnummer 33XS492C009


Showa 541 Schnittschutzlevel B
Hauptmaterial:
Polyurethan
9,39 € / Paar
zzgl. MwSt.


Showa 541 Schnittschutzlevel B
Hauptmaterial:
Polyurethan
9,39 € / Paar
zzgl. MwSt.
Artikelnummer 35054100010


Cygnocut 11 Schnittschutzlevel B
Hauptmaterial:
Polyurethan
3,69 € / Paar
zzgl. MwSt.


Cygnocut 11 Schnittschutzlevel B
Hauptmaterial:
Polyurethan
3,69 € / Paar
zzgl. MwSt.
Artikelnummer 33HPE330010
Der Einsatz von Schnittschutzfasern in Schutzhandschuhen

Die meisten Hersteller verwenden ein Gemisch aus mehreren Garnen, wodurch sie sich die Vorteile der unterschiedlichen Materialien zunutze machen. So können die Trägermaterialien der Arbeitshandschuhe insgesamt auf die unterschiedlichsten Anwendungsfälle abgestimmt werden.
Schnittschutz ist immer relativ und bezieht sich auf eine bestimmte Risikosituation. Der Schwung einer abrutschenden Klinge wird durch das Trägermaterial eines Arbeitshandschuhs gebremst. So bietet auch ein Lederhandschuh Schnittschutz, solange die Belastung geringer ist als die Zugfestigkeit des Leders, bevor sie die Hand erreicht.
Was es mit den Schnittschutzstufen auf sich hat und welche Schnittschutzmaterialien zu unterscheiden sind, soll hier nicht Thema sein. Wir hoffen aber, Ihnen ein besseres Verständnis von Schnittschutz vermittelt zu haben. Schauen Sie sich gerne bei unseren Schnittschutzhandschuhen um. Sie werden dort sicher fündig. Für weitere interessante Beiträge und hilfreiche Ratgeber nutzen Sie gerne den Link zur Themenübersicht.
Schnittschutz ist immer relativ und bezieht sich auf eine bestimmte Risikosituation. Der Schwung einer abrutschenden Klinge wird durch das Trägermaterial eines Arbeitshandschuhs gebremst. So bietet auch ein Lederhandschuh Schnittschutz, solange die Belastung geringer ist als die Zugfestigkeit des Leders, bevor sie die Hand erreicht.
Was es mit den Schnittschutzstufen auf sich hat und welche Schnittschutzmaterialien zu unterscheiden sind, soll hier nicht Thema sein. Wir hoffen aber, Ihnen ein besseres Verständnis von Schnittschutz vermittelt zu haben. Schauen Sie sich gerne bei unseren Schnittschutzhandschuhen um. Sie werden dort sicher fündig. Für weitere interessante Beiträge und hilfreiche Ratgeber nutzen Sie gerne den Link zur Themenübersicht.