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EN 511 – Die Norm für Kälteschutzhandschuhe
Kalte Hände gehören für viele Arbeitnehmer/innen zu einem absoluten No-Go bei jeglichen Arbeiten an der frischen Luft sowie in Kühlhäusern. Dieses bestimmte, leicht stechende Gefühl in der Hand sowie die generell eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Finger, sind eine potenzielle Brutstätte für Arbeitsunfälle oder zumindest ein Dämpfer in der Arbeitsmoral für Ihre Mitarbeiter/innen. Die alten Haudegen werden sicherlich so etwas sagen wie „Früher war das normal.“ oder „Dann muss halt schneller gearbeitet werden.“. Das hebt aber letztlich auch nicht die Moral. Sprechen wir daher über eine etwas bessere Lösung - Kälteschutzhandschuhe!
Kälteschutzhandschuhe werden mithilfe der EN 511 gekennzeichnet und definieren, ob und wie gut ein Handschuhmodell für Arbeiten in kalten Umgebungen oder mit kalten Oberflächen geeignet ist. Doch Kälteschutzhandschuhe sind nicht gleich Kälteschutzhandschuhe. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was genau die EN 511 ist, welche Prüfverfahren ein Handschuhmodell bestehen muss, um als Kälteschutzhandschuhe zu gelten und wie die Prüfungsergebnisse der EN 511 zu deuten sind.
Kälteschutzhandschuhe werden mithilfe der EN 511 gekennzeichnet und definieren, ob und wie gut ein Handschuhmodell für Arbeiten in kalten Umgebungen oder mit kalten Oberflächen geeignet ist. Doch Kälteschutzhandschuhe sind nicht gleich Kälteschutzhandschuhe. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was genau die EN 511 ist, welche Prüfverfahren ein Handschuhmodell bestehen muss, um als Kälteschutzhandschuhe zu gelten und wie die Prüfungsergebnisse der EN 511 zu deuten sind.
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Bei der EN 511 handelt es sich um eine europäische Norm, die Anforderungen, Prüfverfahren und die Kennzeichnung für Kälteschutzhandschuhe für bis zu -50 °C festlegt.
Die aktuelle Version dieser europäischen Norm ist von 2006, weswegen sie auch EN 511:2006 genannt wird.
Kälteschutzhandschuhe lassen sich recht schnell durch das Schneeflocken-Piktogramm auf dem Handschuh erkennen. Die Werte unter diesem Piktogramm geben dabei eine Auskunft darüber, wie diese Arbeitshandschuhe die Prüfungen zum Kälteschutzhandschuh abgeschlossen haben.
Die aktuelle Version dieser europäischen Norm ist von 2006, weswegen sie auch EN 511:2006 genannt wird.
Kälteschutzhandschuhe lassen sich recht schnell durch das Schneeflocken-Piktogramm auf dem Handschuh erkennen. Die Werte unter diesem Piktogramm geben dabei eine Auskunft darüber, wie diese Arbeitshandschuhe die Prüfungen zum Kälteschutzhandschuh abgeschlossen haben.
Als Grundvoraussetzung, damit ein Arbeitshandschuh nach der EN 511 geprüft werden kann, ist mindestens die Schutzstufe 1 bei den Prüfungen nach Reißfestigkeit und Abriebfestigkeit der EN 388 (mechanische Risiken). Was genau die EN 388 ist und weitere Informationen zu diesem Thema, finden Sie in unserem Blogbeitrag „Handschuhwissen: EN 388“.
Für die EN 511 gibt es insgesamt 3 Prüfungen, wovon aber eine Prüfung als optional gilt. Hierbei handelt es sich um die Prüfungen zur Konvektionskälte, Kontaktkälte und Wasserdichtheit. Nachfolgende eine nähere Betrachtung der Prüfverfahren:
Für die EN 511 gibt es insgesamt 3 Prüfungen, wovon aber eine Prüfung als optional gilt. Hierbei handelt es sich um die Prüfungen zur Konvektionskälte, Kontaktkälte und Wasserdichtheit. Nachfolgende eine nähere Betrachtung der Prüfverfahren:
Bei der Konvektionskälte handelt es sich um die durchdringende Kälte. Es geht hierbei um die Fragen: Wie gut ist die Isolation des Arbeitshandschuhs gegen Kälte und Wind?
Das Ergebnis dieser Prüfung gibt eine Auskunft über die thermische Isolation des Arbeitshandschuhs.
Beim Testverfahren wird ein Handschuhmodell in einem Raum mit konstanter Raumtemperatur auf 30 °C – 35 °C erwärmt. Nun wird die benötigte Energie gemessen, um die Temperatur im Handschuhmodell aufrechtzuerhalten.
Das Prüfungsergebnis kann zwischen 0 – 4 liegen, wobei eine 0 auf eine geringe und 4 auf eine sehr gute thermische Isolation hindeutet.
Das Ergebnis dieser Prüfung gibt eine Auskunft über die thermische Isolation des Arbeitshandschuhs.
Beim Testverfahren wird ein Handschuhmodell in einem Raum mit konstanter Raumtemperatur auf 30 °C – 35 °C erwärmt. Nun wird die benötigte Energie gemessen, um die Temperatur im Handschuhmodell aufrechtzuerhalten.
Das Prüfungsergebnis kann zwischen 0 – 4 liegen, wobei eine 0 auf eine geringe und 4 auf eine sehr gute thermische Isolation hindeutet.
Bei der Kontaktkälte geht es um den Kälteschutz beim Berühren von kalten Oberflächen. Es geht hierbei um die Frage: Wie gut ist der Kälteschutz des Arbeitshandschuhs beim Kontakt mit kalten Oberflächen?
Das Ergebnis dieser Prüfung gibt Auskunft über den thermischen Widerstand des Arbeitshandschuhs bei direkter Kontaktkälte. Gewissermaßen das Gegenstück zur Leitfähigkeit.
Beim Testverfahren wird ein Handschuhmodell zwischen einer kalten und einer heißen Platte gelegt und das Temperaturgefälle gemessen.
Das Prüfungsergebnis kann zwischen 0 – 4 liegen. 0 bedeute, dass der Handschuh einen niedrigen Wärmewiderstand und eine gute Wärmeleitung hat, wodurch dieses Handschuhmodell schneller kalt wird. Bei einem Prüfungsergebnis von 4 ist es genau gegensätzlich und es handelt sich dabei um einen hohen Wärmewiderstand und schlechte Wärmeleitung, ergo dieses Handschuhmodell wird langsamer kalt bzw. hält länger warm.
Das Ergebnis dieser Prüfung gibt Auskunft über den thermischen Widerstand des Arbeitshandschuhs bei direkter Kontaktkälte. Gewissermaßen das Gegenstück zur Leitfähigkeit.
Beim Testverfahren wird ein Handschuhmodell zwischen einer kalten und einer heißen Platte gelegt und das Temperaturgefälle gemessen.
Das Prüfungsergebnis kann zwischen 0 – 4 liegen. 0 bedeute, dass der Handschuh einen niedrigen Wärmewiderstand und eine gute Wärmeleitung hat, wodurch dieses Handschuhmodell schneller kalt wird. Bei einem Prüfungsergebnis von 4 ist es genau gegensätzlich und es handelt sich dabei um einen hohen Wärmewiderstand und schlechte Wärmeleitung, ergo dieses Handschuhmodell wird langsamer kalt bzw. hält länger warm.
Die Prüfung der Wasserdichtheit ist die eingangs erwähnte optionale Prüfung für Kälteschutzhandschuhe. Diese Prüfung ist zwar optional, sollte jedoch nicht unterschätzt werden, da Nässe die wärmeisolierenden Eigenschaften eines Arbeitshandschuhs beeinflussen könnte. Bei dieser Prüfung geht es darum, ob ein Handschuhmodell nach EN ISO 15383 wasserdurchlässig ist. Wobei dies nicht ganz genau stimmt, wie das Testverfahren zeigen wird.
Beim Testverfahren wird das Handschuhmodell mit Wasser in Verbindung gebracht. Es können hierbei 3 Prüfungsergebnis erreicht werden. X steht dafür, dass diese Prüfung mit dem Handschuhmodell nicht gemacht wurde. Eine 0 steht für nicht bestanden und wird erreicht, wenn das Handschuhmodell nach weniger als 30 Minuten Wasser durchgelassen hat. Eine 1 gilt als bestanden, wenn das Handschuhmodell länger als 30 Minuten wasserdicht war.
Mit dieser Prüfung wird also nur bestimmt, wie lange ein Handschuhmodell wasserdicht ist. Eine komplette Wasserdichtigkeit wird mit dieser Prüfung nicht bestimmt. Potenziell könnte ein Handschuhmodell der Schutzstufe 0 trotzdem 29 Minuten wasserdicht sein und ein Handschuhmodell der Schutzstufe 1 nach 30:01 Minuten Wasser durchlassen. Dies zum besseren Verständnis dieses Prüfungsergebnisses.
Beim Testverfahren wird das Handschuhmodell mit Wasser in Verbindung gebracht. Es können hierbei 3 Prüfungsergebnis erreicht werden. X steht dafür, dass diese Prüfung mit dem Handschuhmodell nicht gemacht wurde. Eine 0 steht für nicht bestanden und wird erreicht, wenn das Handschuhmodell nach weniger als 30 Minuten Wasser durchgelassen hat. Eine 1 gilt als bestanden, wenn das Handschuhmodell länger als 30 Minuten wasserdicht war.
Mit dieser Prüfung wird also nur bestimmt, wie lange ein Handschuhmodell wasserdicht ist. Eine komplette Wasserdichtigkeit wird mit dieser Prüfung nicht bestimmt. Potenziell könnte ein Handschuhmodell der Schutzstufe 0 trotzdem 29 Minuten wasserdicht sein und ein Handschuhmodell der Schutzstufe 1 nach 30:01 Minuten Wasser durchlassen. Dies zum besseren Verständnis dieses Prüfungsergebnisses.
Schwan Arbeitsschutz - Ihr Profi auch bei Kälteschutzhandschuhen
Die EN 511 - eine europäische Norm, die festlegt, ab wann ein Arbeitshandschuh zu einem Kälteschutzhandschuh zählt. Durch das Bestehen von 3 vorgeschriebenen Prüfungen der EN 511 (Konvektionskälte, Kontaktkälte und Wasserdichtheit) wird nicht nur ermittelt, ob dieses Handschuhmodell als Kälteschutzhandschuhe durchgehen, sondern auch wie gut diese vor Kälte schützen. Werden die Prüfungsergebnisse richtig verstanden, können gute Entscheidungen für den Einkauf von diesen Produkten getroffen werden. Arbeitsunfälle oder sinkende Arbeitsmoral durch kalte Hände während der Arbeitszeit lassen sich so gut verhindern.Eine Auswahl an Kälteschutzhandschuhen finden Sie in unserem Onlineshop. Sollten Sie weitere Fragen zu dieser oder anderen Thematiken haben, nutzen Sie gerne unser Ratgeber oder kontaktieren Sie uns direkt. Wir bieten auch andere Kälteschutzhandschuhe auf Anfrage an.
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